„Mädchen mit Hutschachtel“, Badische Landesbühne Bruchsal bringt Leben eines jüdischen Mädchens unter dem NS-Regime auf die Bühne.
Initiiert durch den Sperlingshof wurde für Schulklassen der Remchinger Schulen ein Theaterstück über die Vertreibung von Juden aus Bruchsal, im Zentrum am Kreisel der Liebenzeller Gemeinschaft, auf die Bühne geholt.
Die Autorin Lisa Sommerfeldt hat für das Junge Theater der Badischen Landesbühne ein Dokumentarstück über das Schicksal von Edith Leuchter (geb. Löb), einer der letzten noch heute lebenden Bruchsaler Holocaustüberlebenden, geschrieben.
Mädchen mit Hutschachtel basiert auf Interviews, Tagebüchern, Gerichtsakten und anderen Zeitdokumenten und macht eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte für „Nachgeborene“ erfahrbar.
Neben 20 Jugendlichen aus dem Sperlingshof sind rund 150 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften der Einladung gefolgt und wurden in eine Zeit zurückversetzt, die wieder ganz aktuelle Bezüge zur politischen Lage in Deutschland hat.
95 Minuten gespannte Ruhe im Saal, waren ein Beleg dafür, dass die Schauspieltruppe es geschafft hat, die Geschichte, die Emotionen, die Ängste nahe zu bringen und in Ansätzen erlebbar zu machen.
Vielen herzlichen Dank an die Liebenzeller Gemeinschaft, die uns das Zentrum am Kreisel für die Aufführung zur Verfügung gestellt hat sowie an die Dokumentationsstelle Rechtsextremismus des Landesarchivs Baden-Württemberg, die die Kosten für Gage und Raummiete übernehmen wird.